Musisch-ästhetischer Schwerpunkt

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 1986 wird die Frida-Levy Gesamtschule als Gesamtschule Essen-Mitte gegründet. Das Gründungskollegium beschließt eine musische Profilbildung. Zunächst werden die Fächer Darstellendes Spiel und Musik eingerichtet; ab 1991 kommt die Kunst als drittes musisch-ästhetisches Hauptfach hinzu. Für viele Eltern und Schüler ist nach wie vor dieses Profil der Frida-Levy-Gesamtschule ausschlaggebend bei ihrer Entscheidung für unsere Schule. Für die Qualität unseres Tuns stehen die vielfach dokumentierten Aktivitäten und Erfolge der einzelnen Fächer. Besonders aber zählt für uns in der Frage der qualitativen Auswertung der Schulerfolg wie der persönliche Erfolg unserer Schülerinnen und Schüler: auf der Bühne stehen, dabei sein „neben“ Ariane Mnouchkine, Auftritt mit Profis unter der Regie Schindowskis, Entgegennahme von Kunstpreisen in der Konkurrenz zu vielen, persönliche Glückwünsche und Dank des Kulturdezernenten der Stadt Essen, des Botschafters, des Ministers, des Autors, der Autorin – das sind Erlebnisse, die eine Schüler-Persönlichkeit prägen und positiv beeinflussen.

 Hier erfahren die Schüler und Schülerinnen in der Wertschätzung durch eine repräsentative Öffentlichkeit eine Anerkennung, die sie vielleicht in anderen Fächer nicht immer haben. Hier lernen und erfahren sie, sich als ganzheitliche Persönlichkeit zu begreifen, bei deren Beurteilung auch noch anderes zählt als ihr Abschneiden im Pisa-Test in Mathematik, Deutsch oder Englisch. Gleichzeitig wird hier für die Schülerinnen und Schüler durch ihren persönlichen Erfolg „be-„greifbar, was die Schule als sog. Schlüsselqualifikationen zu vermitteln versucht: Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit, Belastbarkeit, Einsatzbereitschaft, Kreativität, Motivationsfähigkeit. Hier bietet Schule ihren Schülerinnen und Schüler die Chance – weitaus stärker als in anderen Fächern – zu begreifen, dass alles steht und fällt – auch ihr eigener Erfolg – durch ihren persönlichen Einsatz. Der musisch-ästhetische Schwerpunkt zeigt sich im gesamten Schulleben.

Der musisch-ästhetische Schwerpunkt findet seinen besonderen Ausdruck in unserem Angebot im Wahlpflichtbereich. Neben den traditionellen WP-Fächern an Gesamtschulen bieten wir hier Kunst, Musik und Darstellendes Spiel als eigenständige Hauptfächer an. Dieser von uns eingeschlagene Weg ist einzigartig in Nordrhein-Westfalen.

Die drei Fächer prägen das Schulleben und setzen schulkulturelle Highlights mit Kunstausstellungen, mit Schulkonzerten und mit Theateraufführungen. Das musisch-ästhetische Profil der Frida-Levy-Gesamtschule zeigt sich aber auch in anderen Bereichen schulischen Lernens und Lebens: Viele Arbeitsgemeinschaften betonen diesen Aspekt. Von den Spielstunden in den Jahrgängen 5 und 6 bis zu Kursen in der Oberstufe finden sich immer wieder Bezüge zum musisch-ästhetischen Schwerpunkt.

Das Fach „Musik“

Mit Musik geht alles besser! Dieses Motto ist an der Frida-Levy-Gesamtschule Programm. Seit 2004 kann man sich hier mit dem Eintritt in Klasse 5 zu einer Musikklasse anmelden. Das bedeutet individuelle Förderung auf musischem Gebiet durch einen zweistündigen Instrumentalunterricht, der in den Stundeplan integriert ist und von Instrumentallehrerinnen und -lehrern der Folkwang-Musikschule erteilt wird. Bei uns gibt es das Modell einer gemischten Bläserklasse. Nach drei Jahren endet der obligatorische Instrumentalunterricht. Wer Lust auf mehr Musik hat, kann ab Klasse 6 Musik als Hauptfach im Wahlpflichtfachbereich anwählen, in der Big Band mitspielen oder im Rahmen der Folkwang-Musikschule weiter Unterricht nehmen.

Das Fach „Kunst“

Im Wahlpflichtfach Kunst werden die Schüler zu bewusstem sowie eigenständigem Denken und Arbeiten angehalten. Gefördert wird u.a. die Fähigkeit der bewussten Wahrnehmung, die Entwicklung des Farb- und Formempfindens, das Erlernen von unterschiedlichen Arbeitstechniken sowie das Erarbeiten der Lösung von Aufgaben (Theorie und praktisches Arbeiten).

Die praktischen Arbeiten im Fach Kunst ermöglichen es den Schülern, theoretisches Wissen gestalterisch und eigenständig umzusetzen und anzuwenden.

Das Fach „Darstellendes Spiel“

Darstellendes Spiel ist ein Schulfach, dass es sich zum Ziel macht die Schüler in ihrer Kreativität zu fördern und ihre gesellschaftlichen, emotionalen und ästhetischen Fähigkeiten auszubilden. Weil es ein sehr ungebundenes, gruppenorientiertes Fach ist, wird auch soziale Kompetenz oft besser erlernt als in anderen Fächern.

Das Darstellende Spiel analysiert im Unterricht den Einsatz und die Wirkung theatraler Mittel wie Körper, Stimme, Raum, Requisiten, Kostüm, Bühnenbild und Licht. Die Mittel werden in spielerischen Übungen erprobt und in Produktionen umgesetzt. Die praktische Arbeit ist stark prozessorientiert, und sie findet meist ihren Abschluss in der Präsentation einer Produktion.

Schüler lernen durch den Unterricht folgende Fähigkeiten: 

  • Vorstellungen in kleine Theaterstücke umzusetzen,
  • das Dargestellte auf das eigene Leben zu projizieren,
  • Verhaltensmuster auszuprobieren und für eigenes Leben zu trainieren,
  • Problembereiche des eigenen und allgemeinen Lebens zu erkunden.