Weimar 2019 – unsere 13er unterwegs

Kennst du die Stadt Weimar? Nein? Dann ist es allerhöchste Zeit für ein paar Informationen über Weimar bzw. unsere Kursfahrt.

Die Stadt Weimar liegt im Bundesland Thüringen und ist sehr bekannt aufgrund ihrer geschichtlichen Vergangenheit wie der Weimarer Republik, deren 100jähriges Jubiläum wir in diesem Jahr feiern. Außerdem lebten dort unsere populären Dichter Goethe und Schiller.

Aber nun zu unserer Reise nach Weimar. Wir, der Geschichts-LK 13 von Frau Griep sind mit weiteren Schüler*innen unseres Jahrgangs nach Weimar gefahren. Zwar war die Anreise etwas anstrengend, aber nichtsdestotrotz können wir im Namen unseres gesamten Kurses sagen, dass sich die Reise mehr als lohnt. Wir haben uns sofort wie Touristen gefühlt, obwohl wir uns ja immer noch in unserem Heimatland befanden. Dies lag nicht nur daran, dass der Großteil von uns das erste Mal in Weimar war, sondern vielmehr an der Sauberkeit und Schönheit der Stadt. Gleich nach einem kurzen Einchecken im Hotel haben wir uns auf den Weg in die Altstadt gemacht, um erstmal die Umgebung zu erkunden. Es war wirklich nicht langweilig, vor allem weil Frau Griep uns über stattgefundene Ereignisse informierte und auch genügend Zwischenstopps machte, damit der eine oder andere sich auch mit Erfrischungen versorgen konnte. Wir waren als Kurs so überzeugend, dass wir freien Eintritt in das gerade im April dieses Jahres eröffnete Museum der Weimarer Republik, direkt gegenüber dem Nationaltheater, bekamen. Im Anschluss hatten wir genügend Freizeit, die wir individuell nutzen konnten.

Am nächsten Tag starteten wir entspannt mit einer Stadtführung von zwei Stunden, was für uns kein Problem darstellte, unsere Stadtführerin sorgte immer für Sitz- und Schattenplätze, denn es war heiß!!! Die Bewegung tat uns gut und das Lernen in einer solchen Atmosphäre ist etwas ganz anderes als Unterricht. Mittags ging es weiter in das Konzentrationslager Buchenwald, was den Tag für uns unvergesslich machte. Das war mit Abstand das emotionalste Erlebnis, das wir im Rahmen von Schule und auch privat erlebt haben. Auch jetzt im Nachhinein ist es einfach unglaublich, unglaublich prägend und traurig, was dort geschehen ist. Wir sind der Meinung, dass jeder einmal ein Konzentrationslager besuchen muss, um verstehen zu können, was es für ein Gefühl in einem auslöst, auch wahrscheinlich für immer hinterlässt, wenn man sich mit der Thematik beschäftigt. Man könnte versuchen zu beschreiben, was wir dort alles gesehen und gelernt haben, aber letztlich ist es für uns Fakt, dass keine Beschreibung das ausreichend kann. Man muss es mit eigenen Augen sehen, mit seinem Herzen fühlen, mit seinem Kopf versuchen, die historischen Ereignisse zu verstehen; vor allem muss man mit seinem Körper exakt an den Orten stehen, an denen Menschen die Hölle auf Erden erlebt haben, um zu wissen, was wir meinen. Obwohl der eine oder andere von uns nach dem Besuch traumatisiert war, empfehlen wir allen den Besuch des KZs Buchenwald. Es waren viele Momente, bei denen wir Gänsehaut bekamen und es flossen auch Tränen, nicht ungewöhnlich, wenn man die Situation reflektiert. Jeder von uns hatte Fragen oder musste einfach seine Meinung äußern und hatte Redebedarf, so beeindruckend, schrecklich und unvorstellbar ist es dort.

Nach dem Besuch brauchten wir erstmal Ruhe. Trotzdem hatten wir abends auch Spaß miteinander.

Rückblickend hat sich durch die Weimarfahrt definitiv insgesamt unser Verhältnis und Vertrauen untereinander im Kurs verbessert. Das ist ein sehr schöner Nebeneffekt der Fahrt. Fairerweise müssen wir aber sagen, dass die Fahrt zu kurz war. Wir hätten uns schon darüber gefreut, wenn wir wenigstens noch einen oder zwei Tage mehr bekommen hätten. Wir hoffen, dass auch zukünftige Jahrgänge eine solche Kursfahrt erleben dürfen. Wir wären definitiv nochmal dabei, wir hatten viel Spaß mit Frau Griep und unserer netten Gruppe.

Manal Adrissi und Vanessa Küchner